Selbstsicherheit lässt sich lernen

Zugegeben, manches Mal wächst einen der Alltag über den Kopf. Die Zeit scheint zu schnell zu verrinnen bei all dem, was man sich mal wieder so vorgenomen hat. Da kommen dann allzu leicht Selbstzweifel auf, gar das Gefühl der Überforderung und die Selbstsicherheit rückt in weite Ferne... Mit kleinen Übungen ohne großen Kraftaufwand lässt sich diese jedoch wieder an Bord holen: Wann immer Sie selbstsicher sein wollen, probieren Sie doch mal eine entsprechende Körperhaltung einzunehmen. Ballen Sie Ihre Führungshand einige Sekunden lang zur Faust. Eine geballte Faust muss nicht unbedingt Aggression zum Ausdruck bringen, sondern ist auch das Symbol für geballte Kraft. Alles auf der Erde hat zwei Seiten, so gesehen eine gute und eine schlechte. Den Unterschied macht immer die eigene Perspektive und Herangehensweise aus.... Stellen Sie sich breitschultrig auf und schnaufen Sie mal anständig durch. Lassen Sie den Druck ganz bewusst los, atmen Sie ihn aus. Ihr Innerstes weiß, was es will und zu was es fähig ist! Woran zweifeln Sie also!?


Lernen Sie Ihren Gefühlen, Ihrer inneren Stimme, sprich Intuition voll und ganz zu vertrauen. Jeder von uns hat sie, dieses Bauchgefühl, das oft besser weiß, was gut für einen ist. Leider schaltet sich jedoch allzu oft der Verstand ein und spricht dann meistens vom genauen Gegenteil, was wir gerade vorhaben zu unternehmen oder glauben zu meinen… Wenn Sie es sich jedoch angewöhnen, Ihrer inneren - wenn auch manches Mal nur ganz leisen - Stimme Gehör zu verschaffen und damit beginnen, Ihr Leben nach ihr auszurichten, werden Sie alsbald eine Veränderung bemerken: Sie treffen auf einmal die besseren Entscheidungen und das Leben fühlt sich entsprechend um einiges leichter an!  Mit der Zeit werden Sie auch ganz automatisch selbstsicherer Ihren Weg gehen.

 

Lernen Sie auch mal Nein zu sagen

Wie oft ist es Ihnen schon passiert, dass Sie im falschen Moment geschwiegen haben, nur um die äußere "Harmonie" zu erhalten!? Zu einem glücklichen Leben gehört es jedoch auch mal ganz selbstsicher Nein zu sagen! Machen Sie sich bewusst, dass Sie Ihr Gegenüber nicht verletzen, ärgern oder gar verlieren, wenn Sie zu sich und Ihren Gefühlen stehen und mit einem klaren „Nein“ Ihre eigenen Grenzen wahren. Ein "Nein" ist niemals verletzend, wenn es aus dem Herzen kommt! Also setzen Sie Ihre Grenzen klar und überschreiten Sie sie bitte auch selbst nicht - dadurch gewinnen Sie mit der Zeit mehr an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.


Ein Psychologe hat einmal die Rechnung aufgestellt, dass wir bis zu unserem 5. Lebensjahr schon an die 40.000-mal getadelt worden sind. Kein Wunder also, wenn es dann später im Leben mit der Selbstsicherheit und Durchsetzungskraft etwas hapert. Ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln ist somit nicht unbedingt automatisch Teil jeder Erziehung. Wie heißt es so schön: Eltern sind auch nur Menschen und wissen bzw. können es selber oftmals nicht besser - ihre Kindheit war diesbezüglich in Wahrheit auch nicht wirklich rosiger...


In unserer Gesellschaft ist es nicht sonderlich erwünscht, anders als die anderen zu sein. Individualität wird generell nicht sonderlich gefördert, sondern eher verpönt. „Was könnten denn die Nachbarn/die eigene Familie denken, wenn du…!“ Nur nicht auffallen und sich anpassen ist nach wie vor die Devise, nach der Kinder auch heute noch großteils erzogen werden. Aus diesem Grunde verlernen wir der eigenen Stimme zu vertrauen und nehmen unsere Bedürfnisse mit der Zeit erst gar nicht mehr wahr, weil sie eben nicht ins große Bild passen. Kein Wunder, dass wir dann über die Jahre große Selbstzweifel entwickeln und uns unsicher und klein vorkommen. Für Ihr eigenes Wohl ist es jedoch unerlässlich, wenn Sie diesen inneren Kritiker, den ewigen Nörgler, der Ihr wahres Ich immer untergräbt und unterdrückt endgültig zum Schweigen bringen!


Auf dem Weg zu mehr Selbstvertrauen kann es Ihnen helfen, ein Erfolgs-Tagebuch zu schreiben: Machen Sie es sich zur Gewohnheit jeden Abend vor dem Zubettgehen aufzuschreiben bzw. festzuhalten, was Ihnen so alles im Laufe des Tages gelungen ist. Notieren Sie detailgetreu all Ihre - wenn auch noch so kleinen und unbedeutenden - Erfolge und positive Erlebnisse. Bringen Sie sie zu Papier, damit Sie in Zukunft jedes Mal, wenn sich Ihr innerer Kritiker wieder bei Ihnen meldet, eine Stütze haben: Sie können in solchen Momenten sofort Ihr Tagebuch in die Hand nehmen, darin blättern und lesen und sich daran erinnern, was du schon so alles in Ihrem Leben zuwege gebracht und geschafft haben!


Hören Sie auf, sich zu verbiegen, nur um nicht anzuecken oder gar aus Angst, nicht zu genügen. Da draußen gibt es keinen einzigen Menschen, der nicht mit irgend etwas zu kämpfen hat! Sie sind da keine rühmliche Ausnahme. Bemühen Sie sich stattdessen, in jeder Situation Ihres Lebens authentisch und Sie selbst zu sein. Wenn Sie - nur als Beispiel - einen Vortrag halten müssen und nervös sind, dann sagen Sie es frank und frei heraus. Verpacken Sie diese Ihre Wahrheit doch in einen kleinen Scherz, indem Sie die Rede vielleicht mit folgenden Worten beginnen: „Ich habe mal gelesen, dass es bei Lampenfieber helfen soll, sich das Publikum nackt vorzustellen. Ich kann Ihnen sagen, es funktioniert (nicht) wirklich.“


Es ist völlig umsonst und unnötig, sich und anderen etwas vorzuspielen, was im Grunde gar nicht existiert. Die eigentlichen Schwingungen, die man als unsichere Person ausstrahlt kommen sowieso immer an, so gern man sie auch negieren möchte. Da nützt es herzlich wenig, wenn man behauptest, selbstsicher und der Situation gewachsen zu sein. Man kann nur überzeugend wirken, wenn man selbst im Innersten von sich selber überzeugt ist! Der innere Kritiker reißt einen ansonsten – vor allem vor Publikum - in Stücke… Beginnen Sie damit, zu Ihren Ecken und Kanten zustehen, sie rundum zu akzeptieren.


Wollen Sie an Ihrer eigenen Selbstsicherheit und Ihrem Selbstbewusstsein arbeiten, ist es hilfreich, sich an denen zu orientieren, die diesen Weg schon erfolgreich gegagen sind. Lesen Sie sich Biographien angesehener Persönlichkeiten durch, schauen Sie Dokus über erfolgreiche und berühmte Leute an. Sie werden feststellen, dass auch diese Menschen oft eine lange Durststrecke in ihrem Leben zu durchlaufen hatten, bevor sich bei ihnen erst der Erfolg einstellte. Frei nach dem Motto: Every master was a desaster! Wir alle sind einst nackt auf die Welt gekommen und waren auf die Hilfe anderer angewiesen. Es ist keine Schande, sich Unterstützung im Außen zu suchen, es wäre hingegen eine Schande, sie nicht zu suchen und anzunehmen.


Wenn Sie demzufolge die Lebensgeschichte berühmter, erfolgreicher Persönlichkeiten lesen, werden Sie feststellen, dass auch diese Meschen einige Misserfolge einstecken mussten, bevor sie ihr Ziel erreicht haben. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist Walt Disney. Er hatte bereits an viele Türen geklopft, bevor er selbst erst einen interessierten Investor für seine damaligen Projekte fand. Er ist nicht verzweifelt bei all den Absagen, sondern hat weiterhin fest an sich geglaubt und niemals aufgegeben! Moral der Geschichte: Glauben Sie an sich und gehen Sie erhobenen Hauptes weiter!
 
Wenn man sich an die Erfolgsrezepte erfolgreicher Leute hält, kann man also viel von ihnen lernen. Hören Sie auf Menschen, die ihr Ziel bereits erreicht haben, bekommen Sie selber wertvolle neue Inputs. Dann können Sie sich über die eigenen nötigen Schritte ein besseres Bild machen. Lernen Sie von Menschen, die diese Aufgabe bereits erfolgreich gemeistert haben und nehmen Sie deren Hilfe an. Sei es nur, wenn es darum geht, Ihre eigenen Muster, Glaubenssätze, Ängste und Blockaden endlich zu erkennen, um sie dann in weiterer Folge auch loszulassen. Sei es, um sich Erfolgsrezepte aus erster Hand vermitteln zu lassen. Je mehr Wissen Sie haben, desto mehr Speicher legen Sie in ihrem Gehirn an. Alles Informationen, welche sich in naher Zukunft mal als hilfreich erweisen können und Sie selbst dann zu gegebenen Anlass allesamt auch erfolgreich verknüpfen können!


Bleiben Sie bei der Realisierung egal welcher Ihrer Vorhaben um Himmels Willen auch immer nett zu sich selbst! Schätze n Sie Ihren inneren Kritiker als liebevollen Freund, der es gut mit Ihnen meint, jedoch geben Sie ihm nicht allzu viel Gewicht in Ihrem Leben. Lernen Sie stattdessen mehr auf Ihr Herz zu hören - es kennt den Weg und weiß, was richtig ist!

 

Auf dem Weg zu einem selbstsicheren Leben kann es Ihnen eine immense Hilfe sein, wenn Sie sich ein Armband mit zwei unterschiedlichen Seiten kaufen. Wann immer Sie sich dabei ertappen, sich wieder mal auf das Heftigste zu kritisieren, legen Sie Ihr Armband von Ihrer Lieblingsseite auf die andere um. Ziel ist, dass Sie das Armband zuerst vielleicht nur für einen Tag, dann für ein paar Tage, für eine Woche und letztlich dann völlig unangetastet lassen können. Es soll Sie täglich daran erinnern, nett zu sich selbst zu sein!


Die eigene Persönlichkeit erschafft sich eine eigene Realität: Wiederkehrende Gedanken gehen entsprechend mit den immer gleichen Gefühlen einher und führen zu entsprechend gleichen Handlungen. Letztere haben die unausweichliche Tendenz zur schicksalshaften Realität zu werden. Ein möglicher Ausweg aus dieser oft misslichen Lage - falls man eben hauptsächlich negativ durchs Leben geht - ist, mal bewusst etwas Neues in seinem Leben auszuprobieren. Jedes Neue beginnt ja bekanntlich erst mit einem neuen Gedanken im Kopf. Damit dieser zur positiven Realität wird, braucht es entsprechende neuronale Vernetzungen. Konditionieren Sie sich also neu: Gewöhnen Sie es sich an, anders - positiver zu denken. Betreiben Sie Gedankenhygiene! Beginnen Sie auch damit, kleine Gewohnheiten in Ihrem Alltag zu verändern: Nehmen Sie einmal einen anderen Weg zur Arbeit, bestellen Sie doch beim nächsten Besuch in Ihrem Lieblingsrestaurant etwas, was Sie dort zuvor noch nie ausprobiert haben.

 

Im Supermarkt greifen Sie mal zu anderen Produkten, im Radio entscheiden Sie sich für einen anderen Sender – hören Sie nicht immer nur Ihre bevorzugte Musik. Nehmen Sie mal die Stufen, statt immer den Lift; beim Zähneputzen mal die linke, statt die rechte Hand… Seien Sie flexibel, lassen Sie sich jedoch ganz bewusst täglich - Schritt für Schritt - auf etwas Neues ein. Seien Sie kreativ, besuchen Sie Workshops, Vorträge, lernen Sie neue Leute kennen! Machen Sie Ihr Leben bunt und abwechslungsreich, freuen Sie sich darauf, jeden Tag Neues zu entdecken, auch und vor allem an Ihnen selbst! Neues schafft neue Perspektiven und Herangehensweisen, lassen Sie Ihre alten Trampelpfade hinter sich, gehen Sie neue Wege und erfreuen Sie sich daran! Springen Sie dabei über Ihren Schatten und lassen Sie sich auf kleine Abenteuer ein. Wer wagt, der gewinnt - vor allem an Selbstvertrauen und Selbstsicherheit!


Machen Sie sich bewusst: Kein Mensch ist frei von Fehlern und Schwächen. Worüber stolpern Sie immer wieder in Ihrem Leben? Ihr Aussehen, die paar Kilos zu viel auf den Rippen, Ihre Wut/Gereiztheit/Schüchternheit/Angst/Unsicherheit/Selbstvorwürfe/Schuld…??


Sagen Sie in solchen Momenten sofort zu sich selbst: „Obwohl ich so…. bin, bin ich ganz OK so wie ich bin. Ich verdiene nur Gutes und bin es wert, glücklich zu sein.“ Der wichtigste - und vermutlich auch schwerste - Schritt zur Selbstsicherheit ist die Akzeptanz: die Akzeptanz sich selbst gegenüber. Selbstannahme ohne Selbstverurteilung! Sprechen Sie ab sofort zu sich selbst wie zu Ihrem besten Freund. Dem würden Sie die ungeschönte Wahrheit auch nicht bgleich auf den Kof knallen, sondern liebevoll verpacken, oder? Ud vor allem: Ihren betsen Freund haben Sie trotz seiner Ecken und Kanten ja trotzdem lieb, oder? Also, warum machen Sie es mit sich selbst anders!? Selbstsicherheit lässt sich lernen, auch, wenn sie einem nicht in die Wiege gelegt wurde!
 

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