Wer von uns kennt bzw. hat sie nicht - zumindest schon einmal im Leben gehabt - Gedanken wie nicht erfolgreich genug, nicht reich genug, nicht intelligent genug, nicht schön genug, nicht schnell genug, nicht schlank genug, nicht liebevoll genug... einfach nicht gut genug zu sein.
Der Selbstwert und die Selbstliebe jedoch bleiben bei solchen und ähnlichen Gedankenspielen bekanntlich auf der Strecke.
Wir leben mittlerweile in einer regelrechten Kultur des Mangels! Anstatt uns auf das Positive zu konzentrieren, lenken wir nur allzu oft unsere Aufmerksamkeit auf das, woran es uns im Moment mangelt bzw. wir das Gefühl haben, es wäre so. Unser Blick ist meistens nur dahin gerichtet, wo es gerade fehlt: keine Butter im Kühlschrank, keine Hausaufgaben gemacht, nicht aufgeräumt, die Diät nicht durchgehalten, ein Arbeitsprojekt nicht erfolgreich umgesetzt, einen Fehler beim Klavierspielen gemacht...
Wir lassen uns von Gefühlen der Angst, Unzulänglichkeit, Scham etc. lähmen und einschränken. Dabei wäre es hilfreich und würde es reichen, ganz einfach mal die Perspektive zu wechseln und den eigenen Blickwinkel etwas zu verändern. Sich einfach mal darauf zu konzentrieren und anzuerkennen, was man alles im Leben schon geschafft und zuwege gebracht hat. Der Hang zur Perfektion ist dabei bekanntermaßen eher hinderlich!
Nur wer die Ängste vor dem eigenen Scheitern, der Schwäche überwindet hat die Chance etwas Neues zu beginnen und wird letzten Endes auch belohnt werden. Auch auf die Gefahr hin, vielleicht gar nicht so genau darüber Bescheid zu wissen, wo die neue Reise eigentlich hingeht und ob sie überhaupt ans Ziel führt...
Eines ist jedoch immer sicher: Wer etwas in seinem Leben verändert, einen neuen Weg einschlägt wird letzten Endes zumindest um eine neue Erfahrung reicher sein und ganz nebenbei etwas für den eigenen Selbstwert tun.
Eine große Hilfe dabei ist es, die eigene Verletzlichkeit anzuerkennen und sie nicht mehr - aus welchen Gründen auch immer - wie gewohnt abzulehnen. Es kann überaus heilsam sein, ihr mal bewusst ins Angesicht zu blicken, quasi nackt vor sich selbst zu stehen und danach aus dem Herzen heraus zu agieren. Louise Hay rat zur sogenannten Spiegelarbeit: Blicken Sie sich selbst in den Spiegelund sagen Sie mehrmals laut zu sich selbst: "Ich liebe dich mit all deinen Ecken und Kanten, genau so wie du bist!"
Mut zur eigenen Verletzlichkeit ist schließlich keine Schwäche, sondern ganz im Gegenteil, eine der größten Stärken, die wir besitzen! Ganz frei nach dem
Motto: Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weitergehen...
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a (Donnerstag, 12 Januar 2017 22:45)
sehrgut bin stolz auf dich
ly